Donnerstag, 27. September 2012

Rezension: Cappuccino Fatale

Nun habe ich es auch geschafft, Cappuccino Fatale von Kathrin Corda zu beenden. Es ist ihr erstes Buch und spielt in Mailand.

Nina wird von Hamburg nach Mailand versetzt. Dort soll sie den italienischen Partnern helfen, einen napoleonischen Kaffee zu vermarkten. Aller Anfang ist schwer. Die Wohnungssuche in einer Großstadt erweist sich als sehr kompliziert und auch mit den Männern hat Nina anfangs so ihre Probleme. Dann hat sie aber auf Paolo, den Vertriebschef des Kaffeekundens abgesehen...

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, ganz nach Frauenroman-Manier. Die hellblaue Farbe mit den pinken Akzenten und den Kaffeeböhnchen gefällt mir sehr gut. Auch im Buch tauchen die Kaffeebohnen immer wieder auf. Der Titel des Buches ist ebenfalls gut gewählt. Der Kaffee erweist sich doch als Problem für Nina. Nur würde man bei dem Titel meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Happy End erwarten. 

Man merkt, dass Kathrin Corda selber schon in Mailand gelebt hat. Ich selber kenne Mailand noch sehr gut aus meinem letzten Urlaub und habe mich bestens wieder in die Stadt eingefunden. Durch zahlreiche italienische Begriffe wird das italienische Flair noch besser rübergebracht. Ich als Italien-Liebhaberin, war damit schon halb überzeugt von dem Roman. Die italienische Lebensart wird sehr gut dargestellt. Die Vermieter/Mitbewohner Ninas haben mich am meisten mit ihrer Liebherzigkeit überzeugt. 

Der einzige Kritikpunkt, den ich einzuwenden habe, ist das Ende der Geschichte. Irgendwie ist mir da zu schnell Friede, Freude, Eierkuchen. Welcher italienische Mann verlässt seine Verlobte für eine Deutsche, schmeißt wegen ihr seinen Job hin und zieht nach Deutschland ohne ein Wort Deutsch zu sprechen? Das ist sehr romantisch, aber nicht gerade sehr realistisch. 

Zusammefassend kann man sagen, dass Kathrin Corda mit ihrem Erstlingswerk ein erfrischend, leicht zu lesender Frauenroman gelungen ist, der das italienische Flair wunderbar hinüberbringt. Zwar ist das Ende vorhersehbar, aber eigentlich wünschen wir uns ja alle, dass alles gut geht oder? 

Vielen Dank, dass ich bei der lovelybooks Leserunde dabei sein durfte, die so lieb von der Autorin begleitet wurde.


Rezension: Dylan und Gray

Und hier nun die Rezension zu Dylan und Gray von Katie Kacvinsky.


Dylan und Gray könnten unterschiedlicher nicht sein: Dylan ist abenteuerlustig, offen und für alles zu haben. Gray hingegen ist eher der schüchternde Typ. Abwechselnd wird aus der Sicht von Gray und Dylan erzählt. Als die beiden sich das erste Mal begegnen, haben sie so gar nichts gemeinsam. Trotzdem lässt Dylan nicht locker und stupst Gray immer wieder an, etwas mit ihr zu unternehmen. Mit Dylans Auto Gürkchen erkunden sie so die Gegend und machen verrückte Dinge. Nach und nach entwickelt sich zwischen ihnen eine für ihr Alter eher ungewöhnlich tiefesinnige Beziehung.

Dylan & Gray ist bei weitem kein 08/15 Jugendroman. Er konnte mich vor allem immer wieder mit seinem Tiefsinn überzeugen. Weder Dylan noch Gray sind oberflächlich. Sie reden über Themen, die auch Erwachsene noch beschäftigen, weshalb das Buch sich auch gut von älteren Lesern noch lesen lässt. Als Leser fängt man an, über Dinge wie den Sinn des Lebens nachzudenken. Anfangs hatte ich mir noch nicht so viel Tiefsinn von dem Buch erwartet. Als jedoch klar wurde, welches Schicksal Gray getroffen hat, war klar, dass es kein reiner Unterhaltungsroman ist.
Beide Hauptcharaktere waren mir auf ihre Art und Weise sehr sympathisch und haben mich in ihren Bann gezogen. Ich habe das Buch fast in einem Zug durchgelesen und kann es nur weiterempfehlen, nicht nur Jugendlichen! Auch Erwachsene können durchaus noch etwas von diesem Buch lernen.

Katie Kacvinsky ist ein herrvorragender Roman über Liebe und Vertrauen gelungen, der durch seinen Tiefsinn voll und ganz überzeugt. 

Auf Englisch ist bereits ein zweiter Teil erschienen, auf dessen Übersetzung wir uns schon freuen können!

Vielen Dank an Bastei/Lübbe, dass ich den Roman lesen durfte!

Rezension: Ausgelacht

Hallo ihr Lieben,
heute gibt es eine Rezension zu Ausgelacht von Steffi von Wolff.


Britt ist im wahrsten Sinne des Wortes eine verzogene Göre. Sie hat eindeutig besseres zu tun als sich um einen Studienplatz zu bemühen. Schließlich bekommt sie das Geld von Mami und Papi zugesteckt, wann immer sie will. Nun soll sie auch noch auf Tante Doras Herde an Haustieren aufpassen! Obwohl Britt so gar keine Lust darauf ht, fährt sie zur Tante nach Bad Nauheim, die eine Weltreise für 3 Monate machen wird. Die Leute in dem kleinen Kaff sind so gar nicht nach Britts Niveau und sie macht sich dort nicht gerade beliebt...

Die Protgonistin dieses Romans ist nicht gerade die sympathischste: Arrogant, egoistisch und selbstverliebt. Nicht gerade der Prototyp eines Charakters, mit dem sich der Leser sofort anfreundet. Immer wieder versuchen andere Personen im Roman, Britt wach zu rütteln und sie auf ihr unmögliches Verhalten aufmerksam zu machen. Diese allerdings macht keine Anstalten etwas an ihrem Verhalten zu ändern. Trotzdem hat mich an keiner Stelle des Buches gestört, dass sie sich so unmöglich verhält. Insgeheim war mir klar, dass ihr noch ein Licht aufgehen wird.

Das Buch ist unglaublich lustig geschrieben. Besonders Tante Dora hat es mir angetan. Sie ist einfach so schrullig und jung geblieben mit ihren 80 Jahren. So übertrieben abgedreht die Charaktere auch sind, so kam mir die Story auch vor. Hallo? Wer hat denn ein Flusspferd im Garten? Aber dieses Abgedrehte macht den Witz des Buches aus. Man sollte die Geschichte wohl nicht zu ernst nehmen.

Insgesamt hat mich Ausgelacht super unterhalten und ich kann es nur weiterempfehlen!
Dass es sich allerdings hier um einen Jugendroman handeln soll, hat mich etwas verwirrt, da ich es als Erwachsenenroman empfunden habe.


Donnerstag, 20. September 2012

Rezension: Earth Girl. Die Prüfung

Und noch eine Rezi zu Earth Girl. Die Prüfung von Janet Edwards.

Jarra ist ein Earth Girl. Sie ist behindert. Ein Affe. Sie kann im Gegensatz zu den anderen nicht durch Portale reisen. Dadurch würde sie sterben. Ihre Eltern haben sie weggegeben, sodass sie bei Pflegeeltern aufwachsen musste. Behinderte Kinder wollen die Leute nicht. Doch trotzdem kann sie ihren Traum des Geschichtsstudiums an der Asgard University, die sich auf einem anderen Planeten befindet, verwirklichen. Da sich das Grundstudium auf der Erde befindet, besteht keine Gefahr für Jarra. Sobald sie In der Ausgrabungsstätte in New York trifft sie auf andere Studenten, die nichts davon ahnen, dass sie in Wirklichkeit nicht das Militärmädchen ist, von denen sie ihnen erzählt.
Das Cover des Buches finde ich unglaublich schön. Die Blautöne und der Glitzer auf dem Gesicht haben mich fasziiert, als ich das Buch in den Händen gehalten habe.
Jarras Geschichte hat mich gefesselt, obgleich sie ein wenig vorhersehbar ist. Sie ist zwar eine Außenseiterin, wird aber aufgrund ihrer tollen Fähigkeiten und ihres Wissen von allen geschätzt und für eine normale Studentin gehalten. "Earth Girl" ist ein spannender und Roman, der sich gut lesen lässt. Dass ein Exo sich auf ein Affenmädchen einlässt, wiel er es toll findet, hätte man eigentlich schon am Anfang der Geschichte erahnen können. Allerdings hat mir der Höhepunkt in der Geschichte ein wenig gefehlt. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.

Rezension: Der Tod kan mich nicht mehr überraschen

So, gleich die nächste Rezi. Der Tod kann mich nicht mehr überraschen von Heike Vullriede.


Marvin ist schwer krank. Er hat einen schlimmen Tumor im Kopf und wird nicht mehr lange leben. "Der Tod kann mich nicht mehr überraschen" erzählt von seinem Krankheitsverlauf.
Marvin probt das Sterben schon einmal in der Badewanne. Seine Familie interessiert sich nicht wirklich für ihn. Im Krankenhaus kriegt er Gruselgeschichte von seinem Bettnachbarn erzählt und auch die Krankenschwestern wirken etwas hilflos. Alle Besucher sind in irgendeiner Weise lieblos und desinteressiert.

In diesem Buch stehen Dinge, die man eigentlich nicht lesen möchte. Man wird mit dem Tod konfrontiert, obwohl man sich eigentlich keine Gedanken dazu machen möchte. Es fällt mir schwer das Buch zu bewerten. Marvins Einsamkeit in dem Buch hat mich zutiefst betrübt. Man weiß glaub ich erst in solchen Extremsituationen welche Menschen zu einem stehen und welche nicht.
Teilweise wirkt alles etwas überzogen auf mich. Jedoch kann es sein, dass Marvins Krankheit dieses Überzogene verursacht. Denn ob alles realistisch dargestellt wird weiß man nicht. Alles ist schließlich aus Marvins Sicht erzählt.

Heike Vullriede hat hier mit Sicherheit kein schönes Buch geschrieben. Es ist eines zum Nachdenken. Menschen in schwierigen Situationen würde ich das Buch nicht empfehlen zu lesen. Ich denke es eignet sich eher, glücklichen Menschen klar zu machen, wie wichtig dieses Glück ist, das sie besitzen. Gesundheit kann keiner beeinflussen. Irgendwann kann es jedem so ergehen wie Marvin. Deshalb sollte man die Dinge schätzen lernen, die man hat.

Rezension: Katzenmond

Hallo ihr Lieben,
zurück aus dem Urlaub melde ich mich mit einer Rezension zu Christine Anlauffs Katzenmond ;-)


Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil einer Reihe. Der erste Teil heißt Katzengold. Ich muss gestehen, dass ich diesen nicht gelesen habe.

Man bekommt zwei verschiedene Geschichten zu lesen. Zum Einen hat der menschliche Kommissar Liebermann einen Fall zu klären, zum Anderen der Kater Serrano. Ihre Wege kreuzen sich ab und zu, wenn sie sich auch selbstverständlich nicht sprachlich untereinander verständigen können.
Ein Toter wurde aus der Havel gezogen. Wahrscheinlich ist er durch Tollkirschen vergiftet worden, wie Gerichtsmedizinerin Dr. Genrich feststellt. Der Fall fällt Kommissar Liebermann eindeutig schwer.
Mehere Kater sind von einem unbekannten Wesen verletzt worden und Serranos Tochter Krümel ist tot. Auch sie wurde vergiftet.
Wie hängen die beiden Welten zusammen?

Zunächst ist es mir etwas schwierig gefallen, in das Buch hineinzufinden. Anfangs konnte ich Tier- und Menschenwelt nicht besonders gut auseinander halten, was zu Verwirrungen geführt hat. Die Katzenwelt konnte mich in dem Roman eindeutig mehr überzeugen. Hätte der Krimi nur aus Kommissar Liebermanns Fall bestanden, hätte ich das Buch nicht so gut gefunden. Christine Anlauff denkt sich immer wieder nette Wortschöpfungen für Serranos Beschreibungen der Menschenwelt aus, die das Buch liebenswert machen. Als Kriminalfall kann ich das Buch nicht so sehr empfehlen, wie als Buch für Katzenliebhaber. Letzendlich ist es die Katzenwelt, die überzeugt, sowohl Kriminalfalltechnisch als auch lesetechnisch. 

Vielen Dank, dass ich bei der lovelybooks Leserunde dabei sein durfte, die von der nette Autorin begleitet wurde. Durch die nette Atmosphäre beim Lesen im Urlaub habe ich das Buch sogar fast in einem Zug durchlesen können.

Liebe Grüße,
eure Kerry

Dienstag, 4. September 2012

Rezension: Kater mit Karma

Hallo ihr Lieben,
heute gibt es die Rezension zu Kater mit Karma von Helen Brown.

Helens Katze Cleo ist tot. Sie trauert sehr um sie und ein Neuanfang ohne Katze fällt ihr schwer, eine neue möchte sie aber nicht. Als bei ihr inmitten der Vorbereitungen für die Hochzeit ihres Sohnes Brustkrebs diagnostiziert wird, und ihre Tochter Lydia ihr auch noch eröffnet, dass sie als Nonne nach Sri Lanka gehen möchte, kommt aber doch eine neue Katze bzw. ein Kater in Helens Leben, nämlich Jonah. Dieser ist das vollkommene Gegenteil von Cleo und hält die Familie stets auf Trab. Der Familie fällt es wirklich schwer, diesen Wildfang zu bändigen. Während der schweren Erkrankung steht Helens Familie, auch Lydia, die extra dafür aus Sri Lanka wiederkommt, ihr voll und ganz zur Seite.
Vorneweg: Den Vorgängerroman "Cleo" habe ich nicht gelesen. Trotzdem habe ich mich gut in das Buch einfinden können.
Das Cover gefällt mir gut. Man sieht darauf den Kater Jonah und eine buddhistische Statue, die wahrscheinlich für Helens Tochter Lydia steht. Hier, auf dem Cover, steht also nicht nur die Katze in erster Linie. Sie ist zwar das, was als erstes auffällt, aber im eigentlichen Mittelpunkt des Covers steht der Buddha.
Helen Brown schreibt in ihrem Buch zwar viel über ihre Katzen, aber das was mir eigentlich gefallen hat, ist die Familiengeschichte dahinter. Deswegen finde ich den Titel "Kater mit Karma" auch eher unpassend. Dies ist kein Buch über einen Kater, nein es ist die Biographie von Helen Brown, in der nun auch einmal ein Kater vorkommt. Da gefällt mir der Originaltitel "Cats and Daugthers" reichlich besser, zumal die Autorin immer wieder ihre Töchter mit Katzen vergleicht. Im Mittelpunkt des Buches stehen jedoch die Menschen und nicht der Kater. Nicht nur kann Helen wieder eine Beziehung zu einer Katze aufbauen, auch die Beziehung zu ihrer Tochter Lydia wird während ihrer Krankheit verstärkt. Helens hartes Schicksal hat mich sehr getroffen und ich habe mitgelitten. Alles ist authentisch erzählt, wenn mir auch das Karma einfach zu sehr fehlt. Denn ich kann nicht verstehen, warum der Kater gutes Karma vermittelt. Er beschert mit seiner quirligen Art eigentlich nur Probleme. Allerdings kann man es auch so sehen, dass Helen dadurch die perfekte Ablenkung von ihrer Krankheit hat.
"Kater mit Karma" ist eine trotz der harten Schicksalsschläge sehr positiv gestimmte Biographie. Und bis auf die Passagen über den Ärger mit Jonah hat sie mir auch gut gefallen. Dafür gibts von mir 4 Sterne.