Dienstag, 28. August 2012

Rezension: Die Akte Vaterland

Hallo ihr Lieben!
Heute geht es um Volker Kutschers Die Akte Vaterland


Tokala haust im Wald an der Grenze zwischen Polen und Deutschland. Von den Einheimischen wird er Kabuk genannt. 1920 muss er eine Vergewaltigung miterleben und traut den Menschen von da an nicht mehr. Der eigentliche Artur Radlewski zieht sich von nun an einsam zurück.
Gereon Rath, Kommissar im Morddezernat, der sehnsüchtig auf die Rückkehr seiner Freundin Charly aus Paris wartet, wird zum Tatort gerufen. Im Haus Vaterland ist eine Leiche im Schacht des Lastenaufzugs gefunden worden. Angeblich ist das Opfer, ein Lieferant, ertrunken. Es stellt sich heraus, dass der Leiche ein lähmendes Gift injiziert wurde, sodass der Mann sich nicht bewegen konnte, aber sehr wahrscheinlich seinen Tod sehr genau mitbekommen hat. Weitere Todesfälle geschehen auf dieselbe Art. Handelt es sich um einen Serienmörder? Was haben die Opfer gemeinsam? Alle Ermittlungen führen zu Gustav Wengler, einem Spirituosenvertreiber aus Treustadt. Er beliefert auch das Haus Vaterland. Gereon Raths Freundin Charly, ebenfalls bei der Polizei, wird als verdeckte Ermittlerin ins Haus Vaterland eingeschleust. Leider muss sie als Frau im Polizeidienst immer wieder sexuelle Erniedrigungen über sich ergehen lassen, sei es bei den eigenen Kollegen oder bei ihren verdeckten Ermittlungen.
In der Zwischenzeit fährt Kommissar Gereon Rath nach Masuren, um den Fall weiter aufzudecken. Dort trifft er auch auf den Kabuk und riskiert sogar sein Leben. Er findet heraus, dass die Lösung des Falles in der Vergewaltigung und Ermordung von Anna, der ehemaligen Verlobten von Gustav Wengler, liegt.

"Die Akte Vaterland" ist ein äußerst komplexter und gut recherchierter Krimi. Die Spannung fehlt an keiner Stelle. Das Cover finde ich sehr passend gewählt. Man sieht das Haus Vaterland darauf. Da mehrere Fälle miteinander verwoben sind, ist der Leser stets gezwungen, mit großer Konzentration zu lesen. Zur Entspannung führen dagegen die persönlichen Geschichten aus Gereon Raths Leben. Seine Beziehung zur Polizistin Charly und seine Verlobung mit ihr stören an keiner Stelle des Buches, sie sorgen im Gegenteil dafür, dass der Kommissar menschlicher und sympathischer wirkt. Er ist ein vielschichtiger Charakter, bisweilen etwas eigenbrötlerisch, was ihn fast sein Leben kostet. Seine Verlobte Charlotte Ritter gibt dem Buch noch einmal einen besonderen Charakter. Ich habe mich beim Lesen eigentlich fast nur durch sie in den 1930er Jahren gefühlt, weil ihre Stellung als Frau bei der Polizei oft zum Thema kam. Ihre emanzipierte Art war mir die ganze Zeit über sehr sympathisch. Der historische Hintergrund des Buches, das in den 1930er Jahren spielt, ist auch durchaus komplex. Das ganze spielt in der Weimarer Republik. Verschiedene Menschengruppen bekämpfen sich, insbesondere gegen die Polen liegt eine Abneigung vor. Die Masuren sollen zu den Deutschen und nicht zu den Polen gehören. Alles scheint von Volker Kutscher sehr sorgfältig recherchiert zu sein.

Abschließend kann ich sagen, dass mich "Die Akte Vaterland" sehr gut unterhalten hat. Da ich allerdings die vorherigen Fälle von Gereon Rath nicht gelesen habe, fehlten mir einige Vorkenntnisse für das Buch. Insbesondere im 3. Teil ist mir dies negativ aufgefallen. Hierfür gibt es von mir einen Stern Abzug. Vielleicht wäre eine bildliche Darstellung der Szenerie auch noch gut gewesen, um sich ein wenig besser zurechtzufinden. Im Großen und Ganzen ist der Krimi aber durchaus gelungen.

Kennt ihr die anderen Bände?
Liebe Grüße,
eure Kerry


Donnerstag, 16. August 2012

Rezension: Der Duft von Erde und Zitronen

Hallo ihr Lieben,
heute geht es um Margherita Oggeros Der Duft von Erde und Zitronen

Die dreizehnjährige Imma wohnt bei ihrer Tante im Norden Italiens wie in Gefangenschaft. Keiner darf zu ihr Kontat haben oder sie sehen, weil sie den Chef eines Clans mit einem Stein tötete, als dieser versuchte, sie zu vergewaltigen. Es werden gleichzeitig Geschichten aus dem hier und jetzt und der Vergangenheit erzählt. Abwechselnd erfährt man von Immas Großeltern und ihrer Familiengeschichte und ihrer jetzigen einsamen Situation. Nach und nach erfährt man, dass Imma schreckliche Dinge miterleben musste. Doch bald findet sie den Zweitschlüssel der Wohnung. Um ihrem grauen Gefangenschafts-Alltag zu entfliehen, geht sie, wenn die Tante aus dem Haus ist, in die Stadt und trifft Paolo, einen Bücherverkäufer. Durch ihn entdeckt sie ihre Liebe zu Büchern und auch, wie schön das Leben sein kann, wenn man sich nicht verstecken muss. Paolo lässt in ihr Schmetterlinge im Bauch entstehen und das erste Mal weiß Imma, wie es sich anfühlt, verliebt zu sein.
Das Cover passt hervorragend zur Geschichte. Man sieht ein Mädchen, wahrscheinlich Imma, das sehnsüchtig aus dem Fenster guckt. Sie wirkt alleine und nachdenklich. Das orangene Lesebändchen finde ich besonders hübsch.
Der Schreibstil des Buches ist einerseits leicht und flüssig, andererseits kommt man durch den ständigen Perspektivenwechsel und die vielen Personen auch mal durcheinander. Alles wird sehr malerisch und poetisch beschrieben. Alleine der Duft von Erde und Zitronen, der Imma an zu Hause erinnert, ist ein wunderbares Bild, das die Autorin kreirt. Ich finde diesen Titel des Buches sogar fast noch besser als den italienischen Originaltitel "L'ora di pietra", was so viel bedeutet, wie "Die Stunde des Steins". Dadurch, dass man erst relativ spät erfährt, warum Imma in Gefangenschaft lebt, kommt nie Langeweile in dem Buch auf. Im Gegenteil, es ist stets interessant und einfühlsam. Man kann sich sehr gut in die Lage von Imma hineinversetzen. Immas Schicksal berührt einen von Beginn an. Sie stellt einen unheimlich mutigen und starken Charakter dar, was mit ihren 13 Jahren verwunderlich ist. Ihre Person ist geprägt von schlimmen Erlebnissen, die sie einerseits eine Zeit lang verstummen, sie andererseits aber reifen ließen. Oftmals wirkt immer um einiges reifer als ihre Tante.
Das Ende ist leider offen. Man erfährt nicht, wie es mit Imma weitergeht. Der ganze Roman besteht aus Puzzleteilen, die sich nach und nach zusammenfügen und die Geschichte schlüssig machen, doch ein großes Stück fehlt am Ende.Einserseits finde ich dies schade, andererseits gibt es dem Leser jedoch die Möglichkeit, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen.
Margherita Oggero ist mit "Der Duft von Erde und Zitronen" ein wunderschöner und zum Nachdenken anregender Familienroman gelungen. Gerne würde ich die italienische Originalfassung noch lesen, obwohl ich die Übersetzung, insbesondere des Titels, sehr gelungen finde.
Insgesamt, bin ich sehr positiv gestimmt über das Buch. Es ist in meinen Augen nur weiter zu empfehlen.

Vielen Dank an idealo.de, die mir dieses Buch haben zukommen lassen!

Euch noch einen schönen Tag,
eure Kerry


Freitag, 10. August 2012

Rezension: Karl Konrads heimliches Afrika

Hallo ihr Lieben!
Heute geht es um Florian Beckerhoffs Karl Konrads heimliches Afrika.

Karl Konrad lebt zusammen mit seiner Mutter, die er pflegen muss, in einem kleinen Dörfchen. Sein Vater und sein Bruder sind nach Afrika ausgewandert. Der Vater bereits vor vielen Jahren, Konrads Bruder Tommy vor 3 Jahren, um den Vater zu suchen. Elke, die Fleischereifachverkäuferin ist die Attraktion des Dörfchens, das ansonsten recht ruhig und langweilig ist. Eines Tages bringt der Postbote Hubertus eine Karte aus Afrika, von Karls Bruder geschrieben. Er kündigt für Weihnachten seinen Besuch an, was sehr verwunderlich ist, da er sich seit langem nicht gemeldet hat. Karl beginnt von nun an zu träumen und baut sich sein eigenes Afrika auf. Denn Auswandern ist mit der kranken Mutter im Schlepptau für ihn nicht möglich. Gleich am Waldrand hinter seinem Häuschen möchte er dieses neu aufbauen und wilde Tiere um sich herum laufen haben. Die beiden Schwarzafrikaner Ephraim und Alfred sollen ihm dabei behilflich sein. Er kauft sich einen Tropenhelm und rettet 4 Zebras und das Flusspferd Esmeralda vor dem Schlachter. Ihr ehemaliger Besitzer, ein Zirkusdirektor, hätte sie sonst nämlich auf diesem Wege "entsorgt". Sogar Straußeneier werden in Karl Konrads Afrika ausgebrütet.

Das Cover des Buches hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Ich mag die Zeichnung auf dem Bild. Ich frage mich allerdings nach der Lektüre des Romans, was der Elefant dort zu suchen hat, denn er taucht im Buch doch gar nicht auf!? Bei der Leseprobe musste ich irgendwie direkt an den Hundertjährigen (der aus dem Fenster stieg und verschwand) denken (Ist der Elefant vielleicht eine Anspielung auf dieses Buch? Immerhin hat auch der Hundertjährige einen Elefanten auf dem Cover). Unter Karl Konrad stellte ich mir einen genauso pfiffigen älteren Herrn vor wie ihn.

Die Idee des Buches hat mir gleich gefallen. Nur muss ich sagen, der Hundertjährige hat mich mehr überzeugt. Florian Beckerhoff hat mit "Karl Konrads Afrika" ein skurriles und eigensinniges Buch geschrieben, das aber einen gewissen Charme und Witz hat. Der Schreibstil ist sehr locker gehalten, weswegen es gut zu lesen ist. Allerdings hat mir ein wenig der Wow-Effekt gefehlt. So liebenswert die Idee auch ist, nicht an allen Stellen des Buches konnte mich Florian Beckerhoff begeistern. Die meisten Charaktere waren mir einfach ein wenig langweilig. Es sind halt alles sehr eigene Charaktere. Florian Beckerhoff scheint ein Faible für skurrile Leute zu haben, denn auch schon Frau Ella, die Protagonistin seines ersten Romans, war ein wenig verrückt.
Nun ja, was das Buch uns mitteilen möchte, ist dass wir unsere Träume ausleben sollen. Manchmal stehen sie direkt vor der Tür (Oder im Wald hinterm Haus) und sind gar nicht so schwierig zu realisieren, wie man denkt. Man soll sein Glück selbst in die Hand nehmen. Was auf den ersten Blick wie ein humorvoller Roman wirkt, ist im Grunde genommen aber ein Roman, der nachdenklich stimmt. Ich weiß nicht so recht, ob ich mit Karl Mitleid haben soll, weil er es wohl nicht ins wirkliche Afrika schaffen wird, oder ob ich mich für ihn freuen soll, weil er sich seinen Traum in gewisser Art und Weise verwirklicht hat.

Fazit des Ganzen ist für mich, dass "Karl Konrads heimliches Afrika" ein nettes Buch für zwischendurch ist. Sicherlich trifft es nicht jedermanns Geschmack und Humor, denn die Leser des Buches sollten vielleicht ein wenig Gefallen an außergewöhnlichen und skurrilen Charakteren haben. Manchmal erschien mir all dies zu unwirklich. "Frau Ella" konnte mich mehr begeistern. Trotzdem gibt es von mir 4 Sterne.

Euch noch einen schönen Freitag,
eure Kerry

Sonntag, 5. August 2012

Sommer Challenge von idealo

Hallo ihr Lieben,
viele von euch haben bestimmt schon bei der Challange mitgemacht. Ich würde es auch gerne tun. Meine beiden Lieblingsleseplätze sind mein Bett und mein Sofa. Da ist es super bequem und kuschelig! Da ich gerne vor dem Einschlafen lese, werden im Bett wohl die meisten Seiten konsumiert. Da meine Wohnung nicht besonders groß ist, habe ich auch nicht viele andere Möglichkeiten zum Lesen. Ab und zu lege ich mich aber auch mal gemütlich in die Badewanne und entspanne mit einem Buch :-)



Leseratten aufgepasst: Deutschlands großer Presivergleich Idealo hat eine Challenge namens „Sag Idealo wo du diesen Sommer liest“ gestartet. Bis zum 10. August 2012 um 23:59 Uhr haben Betreiber eines Blogs die Möglichkeit, ihr Wunsch-Buch zu gewinnen. Zudem verlosen wir unter allen Teilnehmern einen brandneuen Kindle E-Book Reader und küren den Gewinner-Blog auf news.idealo.de. Interesse geweckt?


Die Teilnahme an der „Sag Idealo wo du diesen Sommer liest“ – Challenge ist ganz einfach: Erzähle uns in einem kurzen Artikel auf deinem Blog, wo du an verregneten Sommertagen in deiner Wohnung am liebsten liest und warum dieser Leseplatz für dich so anziehend ist. Sei es im Bett, auf dem Fensterbrett, in der Badewanne oder ganz klassisch im Lesesessel – Wir von Idealo sind wahnsinnig gespannt darauf, wo genau in deiner Wohnung du Zeitreisen erlebst oder dich auf ein Abenteuer begibst.

Also, auf geht’s. Schreibe eine E-Mail an sandy.krummel@idealo.de und teile ihr mit, dass du an dieser Challenge teilnehmen wirst und für welches Buch du dich in diesem Sommer entschieden hast. Sie wird dir dein Wunsch-Buch in den kommenden Tagen zuschicken. Es gelten die allgemeinen Teilnahmebedingungen, über die euch Sandy gerne ausführlich informiert.

Was habt ihr euch für ein Buch ausgesucht bzw. habt ihr überhaupt schon bei der Challenge mitgemacht?

Liebe Grüße,
eure Kerry

Rezension: Saeculum

Hallo ihr Lieben,
heute geht es um ein Buch, das ich wirklich nicht mehr aus der Hand legen konnte: Saeculum von Ursula Poznanski. Nachdem ich letztens von Fünf schon begeistert war, habe ich mir dieses Buch geschnappt und ich muss sagen, es hat mich wirklich gefesselt!

Ganz toll fand ich vor dem Lesen schon das Cover. Sie Seiten sind am Rand schwarz gedruckt, was dem Buch eine dunkle Atmosphäre verschafft. Auch einzelne Seiten innerhalb des Buches sind schwarz mit weißer Schrift. 

Aber nun zum Inhalt des Buches: Bastian ist Medizinstudent und fühlt sich von Sandra magisch angezogen. Die beiden sind kein Paar, aber das kann ja noch werden! Sie lädt ihn dazu ein, an einem Rollenspiel teilzunehmen, einer Mittelalter-Convention. Hierbei wird eine Gruppe von Jugendlichen für 5 Tage in einen abgelegenen Wald fahren und sich ganz im Stile des Mittelalters verhalten. Jeder nimmt eine Rolle ein, die er für diesen Zeitraum spielt. Neumodische Dinge wie Handys, oder sogar Brillen sind gänzliche verboten.
 Bastian merkt schnell, dass Sandras Interesse an ihm eigentlich nur gespielt sein konnte. Die Legende eines Fluchs jagt den Teilnehmern der Convention im Laufe der Zeit immer mehr Angst ein, sodass aus Spiel bald bitterer Ernst wird.

Ursula Poznanskis Bücher haben immer ein bestimmtes Thema, um das sie sich drehen. Diesmal handelt es sich um Rollenspiele. Ich habe mich, genau wie mit dem Geocachen bei Fünf, vorher nie so wirklich damit auseinandergesetzt. Doch ich denke Poznanski will genau das mit ihren Büchern erreichen. Ein Thema näherbringen, vom dem die meisten Leser nicht wirklich eine Ahnung haben. Nie hätte ich gedacht, dass ein so harmloses Rollenspiel auch gefährlich sein kann. Wie auch bei Fünf gefällt mir Poznanskis Schreibstil sehr gut. Ich konnte das Buch wirklich nie weglegen. Immer war Spannung aufgebaut. Ganz besonders für Spannung haben bei mir die rätselhaften schwarz gedruckten Seiten gesorgt.

Der Hauptcharakter Bastian war mir gleich von Anfang an sympathisch. Zwar ein "Streber", aber ein netter. Denn ich an seiner Stelle hätte mich auf das Mittelalterspielchen nicht eingelassen. Gleich zu Beginn denkt man, wie verantwortungslos es eigentlich ist, in einen verlassenen Wald zu fahren und alle seine Kontakte zur Außenwelt für 5 Tage abzubrechen. Bastian ist der Einzige, der misstrauisch ist. Zu Beginn erscheinen einem die anderen Teilnehmer der Convention alle noch etwas seltsam, insbesondere Iris mit ihrem merkürdigen Haarschnitt. Doch das Buch steckt voller Überraschungen. Die Sympathien für einzelne Charaktere haben sich bei mir immer mehr gewandelt. Und das Ende hätte ich niemals so erwartet! 

Saeculum hat mich gefesselt, von der ersten bis zur letzten Seite und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen! 5/5 Sternen!


Was haltet ihr von Poznanskis Büchern?

Liebe Grüße,
eure Kerry

Donnerstag, 2. August 2012

Rezension: Willkommen auf Skios

Hallo ihr Lieben,
heute geht es um Michael Frayns Willkommen auf Skios.

Der Wissenschafter Norman Wilfried soll bei der Fred Toppler Stiftung auf Skios einen Vortrag über Szientometrie (die Wissenschaft über die Wissenschaft) halten. Am Flughafen wird er von der netten Nikki bereits erwartet. Doch diese nimmt nicht Herrn Wilfried mit, sondern Oliver Fox, dem ihr Lächeln gefällt. Dieser gibt sich von nun an als Dr. Norman Wilfried aus und verdreht Nikki den Kopf. Dabei war er eigentlich nach Griechenland geflogen, um eine seiner Freundinnen in einer Ferienwohnung zu treffen. Der eigentliche Norman Wilfried wundert sich am Flughafen, wo seine Abholerin bleibt und nimmt sich schließlich ein Taxi, das ihn - oh Wunder - in die Ferienwohnung bringt, die eigentlich Olier Fox bewohnen sollte. Das Verwechslungsspiel beginnt.
Michael Frayn ist ein herrlich humorvoller Roman gelungen. An manchen Stellen habe ich mich jedoch gefragt, wann das Spielchen, dass "Phoksoliva" spielt, auffliegt. Denn eigentlich wird ziemlich schnell klar, dass sowohl der vermeindliche Doktor Wilfried als auch seine Gäste keine Ahnung von dem wissenschaftlichen Thema haben, über das er referieren soll. Auch der wirklich netten Assistentin der Stiftungsgründerin, Nikki Hook, gelingt es nicht, Ordnung in das Chaos zu bringen. Richtig lustig ist der richtige Noran Wilfried und die Freundin von Oliver Fox, die sich in der Ferienwohnung begegnen. Beide erschrecken sich zu Tode, kommen aber nach einigen Anfangsschwierigkeiten dann doch miteinander aus.

Das Verblüffende an diesem Buch ist, dass niemand Oliver Fox bzw. Norman Wilfrieds Identität hinterfragt. Dies soll uns das Buch wohl auch verdeutlichen: Wir sollten auf jeden Fall kritischer an Sachen herangehen und uns nicht von scheinbar offensichtlichen Dingen täuschen lassen. Ich kann es nur allen weiterempfehlen, die dem Britischen Humor nicht abgeneigt sind!

Ich gebe dem Buch 4/5 Sterne!

Liebe Grüße,
eure Kerry